Kundalini Yoga: Übungen, Infos & Videos
Kundalini Yoga verbindet dynamische Bewegungen, Atemtechniken, Mantras und Meditation zu einer energetischen Praxis, die tief berührt und schnell wirkt.
Dieser Artikel gibt Dir eine Idee davon, was es mit dem Yoga-Stil Kundalini Yoga nach Yogi Bhajan auf sich hat. Wenn Du Lust hast, Kundalini Yoga selbst auszuprobieren, findest Du am Ende ein kostenloses Kundalini Video zum Mitmachen und weitere Empfehlungen für Anfänger & Fortgeschrittene.
Was ist Kundalini Yoga?
Kundalini ist ein Yoga-Stil mit einer langen Tradition, der immer mehr Zulauf erfährt. Er hebt sich deutlich von anderen Stilen ab – nicht nur durch die energetische Praxis, sondern auch durch die besondere Kleidung vieler Anhänger. Viele, die sich dem Kundalini Yoga verbunden fühlen, tragen weiße Kleidung und einen Turban, um Reinheit, Fokus und Zugehörigkeit auszudrücken.
Kundalini Yoga ist ein traditioneller, energetischer Stil, der durch Atemkraft, Rhythmus und emotionale Arbeit schnell Veränderungen auslösen kann.
Für wen eignet sich Kundalini Yoga?
Kundalini Yoga ist ideal für Menschen, die eine Praxis suchen, die Körper, Geist und Emotionen gleichermaßen anspricht. Es eignet sich für alle, die eine spürbare innere Wirkung wünschen, sich gerne auf Atemarbeit und Mantras einlassen und offen sind für energetische Erfahrungen. Anfänger finden einen klaren Zugang über geführte Reihen, während Fortgeschrittene die Tiefe der Meditation und die Intensität der Kriyas schätzen.
Unterschiede zu anderen Yoga-Stilen
Während viele moderne Yogaformen stark körperorientiert arbeiten, stellt Kundalini Yoga die Energiearbeit im Mittelpunkt. Im Unterschied zu Vinyasa oder Hatha, die auf Kraft, Ausrichtung oder Flow setzen, kombiniert Kundalini rhythmische Bewegungen mit Atemkraft, innerer Ausrichtung und spirituellen Elementen.
Es entsteht ein Stil, der weniger auf körperliche Perfektion abzielt und stärker darauf, innere Blockaden zu lösen und emotionale Klarheit zu fördern. Kundalini Yoga wirkt wie eine Einladung, tiefer zu schauen. Nicht nur in den Körper, sondern in das, was darunter liegt: Muster, Spannungen, Wünsche, Fragen.
Für viele fühlt sich diese Praxis wie ein lebendiger Dialog mit sich selbst an – manchmal sanft, manchmal kraftvoll, immer ehrlich. Vielleicht ist das der Grund, warum Kundalini Yoga so schnell wirkt: Es berührt dort, wo wir wirklich leben – im Inneren.
Die Wurzeln des Kundalini-Yoga
Kundalini Yoga ist eng mit dem Tantrismus verbunden und wurde von Yogi Bhajan in den Westen gebracht. Er kam Ende der 1960er Jahre in die USA und erkannte, dass das, was die Hippies und Blumenkinder suchten, nicht durch den Konsum von Drogen zu finden war. Er lehrte sie die alte Praxis des Kundalini Yoga und gründete die Organisation „3HO“ (Happy Healthy Holy Organization). Wenn heute von Kundalini Yoga die Rede ist, geht dies meist auf das von Bhajan entwickelte Übungssystem zurück.
Das größte Yogazentrum der USA ist übrigens ein Kundalini-Zentrum: das „Golden-Bridge-Center“ der bekannten Lehrerin Gurmukh Kaur Khalsa in Los Angeles. Dort üben Tausende, und auch Stars sind regelmäßig zu Gast. Ein ausführliches Porträt über den Gründer des heute im Westen bekannten Kundalini Yoga findest Du hier: Das Leben und Wirken des Yogameisters Bhajan.
Außerdem möchten wir nicht über Yogi Bhajan sprechen, ohne auch auf seine dunkle Seite hinzuweisen. Mehr dazu liest Du unter Missbrauch durch Kundalini-Meister Yogi Bhajan.
Die Geschichte des Kundalini Yoga zeigt, wie stark eine Praxis Menschen anzieht, die nach Sinn, Klarheit und innerer Wandlung suchen. Hinter jeder Tradition stehen Hoffnungen, Fehler, Licht und Schatten – all das gehört zum Weg. Vielleicht macht gerade das den Kern von Kundalini Yoga aus: Es erinnert uns daran, dass Wachstum nie ohne Tiefe, Ehrlichkeit und Mut funktioniert.
Kundalini üben
Das Ziel dieses Yoga-Stils ist die Erweckung der Kundalini – jener Kraft, die in der Symbolsprache des Tantrismus in Form einer Schlange am unteren Ende der Wirbelsäule ruht – und ihr Aufsteigen durch die Chakren nach oben, um Erleuchtung zu erlangen.
Geübt werden vor allem dynamische Bewegungsabläufe, die sich von anderen Yogastilen unterscheiden. Häufig werden diese mehrere Minuten lang immer wieder ausgeübt und mit intensiven Atemübungen kombiniert.
Meist gibt es ein Überthema, dem eine Übungsreihe – im Kundalini Yoga „Kriya“ genannt – gewidmet ist. Mantras und Gebete spielen ebenfalls eine große Rolle und werden mit viel Hingabe rezitiert.
Abgeschlossen wird die Praxis meist mit Entspannungsübungen und einer Meditation.
Kundalini-Reihen wirken oft wie kleine Reisen: Atem, Rhythmus und Wiederholung bauen Energie auf, die sich im Laufe der Übung verändert, klärt und nachwirkt. Die Praxis kann sich körperlich leicht anfühlen – innerlich aber tief und transformierend.
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Die Energie von Kundalini
Viele Yogis und Yoginis berichten, dass sie die Erfahrung gemacht haben, dass Kundalini Yoga sehr schnell zu Veränderungen und einer Verbesserung des Wohlbefindens führt. Es handelt sich um eine intensive Form der Praxis, bei der viel Energie bewegt und frei wird. Hierbei wird die bewusste Wahrnehmung von inneren Zuständen, Spannungen und mentaler Ausrichtung unterstützt und gefördert.
Raum für Loslassen
Im Kundalini Yoga wird intensiv mit Emotionen gearbeitet. Durch die manchmal anstrengende Wiederholung bestimmter Abläufe werden häufig intensive Gefühle geweckt, und man kann den eigenen Widerständen begegnen. Ziel ist es, negative Gefühle wie z. B. Wut durch die Praxis zu transformieren und so mehr Gelassenheit, Freude, Hingabe und Gleichmut zu kultivieren.
Es ist vollkommen normal, dass Gefühle auftauchen, Energie sich bewegt oder innere Bilder entstehen. Pausen gehören dazu. Kundalini lädt ein, zuzuhören und loszulassen – nicht sich zu überfordern.
Besonderheiten im Fokus
Im Mittelpunkt dieses zutiefst spirituellen Yogastils steht die Kundalinienergie, die durch eine intensive körperliche Praxis, Atemübungen, Mantras und Meditationen geweckt werden soll.
Dieser beliebte Stil ist transformativ und unterstützt uns dabei, negative Gefühle und Widerstände abzubauen und mehr Freude, Gleichmut, Liebe und Hingabe zu entwickeln.
Kundalini Yoga lohnt sich für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen und sorgt für wohltuende Abwechslung im Mattenalltag.
Kundalini-Yoga vereint gleich vier starke Werkzeuge: Atem, Rhythmus, Konzentration und Wiederholung. Diese Kombination erreicht Ebenen, die wir mit rein körperlichen Yoga-Stilen oft nicht erreichen. Genau diese Verbindung macht Kundalini so besonders.
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Bei uns findest Du einen vollständigen Kundalini-Kurs für Anfänger. Damit lernst Du in fünf Tagen mit Video-Tutorials die wesentlichen Begriffe, Atemtechniken und Mantren des Kundalini Yogas kennen und wendest das Gelernte in einer täglichen Kriya – also einer Abfolge von Kundalini-Übungen – an.
Außerdem lernst Du drei verschiedene Kundalini-Lehrer kennen und erlebst so verschiedene Aspekte der Kundalini-Praxis. Danach weißt Du, ob dieser Yoga-Stil zu Dir passt.
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Kundalini ist kein Stil, den man nebenbei ausprobiert. Schon kleine Praxen können viel in Bewegung setzen. Ein strukturierter Einstieg über kürzere, geführte Einheiten hilft dir, dich sicher zu fühlen und die energetische Wirkung bewusst zu erleben.
Videos & Übungsreihen
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Bei YogaMeHome findest Du zahlreiche Übungsreihen zu verschiedenen Themen und von erfahrenen Kundalini-Lehrer*innen.
Hier im Anschluss haben wir für Dich ein kostenloses Kundalini-Yoga-Video zum Mitmachen. Es dauert nur 20 Minuten und Du kannst es auch als Anfänger*in ausprobieren.
In dieser Abfolge von Kundalini-Übungen führt Dich Karta Purkh Singh – ein Lehrer mit knapp 30 Jahren Erfahrung und Geschäftsführer von 3HO Deutschland – durch eine Kriya, die den Kopf frei macht und die Verbindung mit Deiner Intuition stärkt.
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Wenn Du bereits Vorerfahrung mitbringst, dann kannst Du auch mal diese Kundalini-Videos für Fortgeschrittene ausprobieren.
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Meditation und Vertiefung
Die Kundalini Meditation ist so besonders, weil sie Dir eine neue Sicht auf Dich und Dein Selbst gibt. Du wirst Dich dabei neu kennenlernen und herausfinden, wer Du wirklich bist. Mit besonderen Atemtechniken, Mantras und Mudras entschleierst Du Deine Verwirrung und intensivierst Deine Meditationserfahrung.
Wenn Du die Kundalini Meditation besser kennenlernen möchtest, findest Du hier einen schönen Blogartikel: Die Kraft der Kundalini-Meditation und wie Du sie entfesselst.
Kundalini und Du - erste Schritte
„Nach Kundalini fühle ich mich emotional aufgewühlt.“
Antwort YogaMeHome: Das ist normal. Die Praxis kann Spannungen lösen und Emotionen freisetzen. Nimm Dir Zeit und Raum.
„Die Atemübungen sind mir zu intensiv.“
Antwort YogaMeHome: Reduziere den Atemdruck, atme weicher und kürzer. Achtsamkeit geht vor Intensität.
„Ich weiß nicht, ob der Stil zu mir passt.“
Antwort YogaMeHome: Ein strukturiertes 5-Tage-Programm zeigt Dir schnell, ob Kundalini Yoga Dir guttut und sich stimmig anfühlt.
FAQ - Häufige Fragen
F: Ist Kundalini Yoga gefährlich?
A: Nein. Kundalini Yoga ist nicht gefährlich, solange du achtsam übst und Pausen zulässt. Die Intensität entsteht durch Atem und Wiederholung – nicht durch Risiko.
F: Kann ich Kundalini Yoga als Anfänger*in machen?
A: Ja. Geführte Reihen und klare Abläufe machen den Einstieg leicht. Du brauchst keine Vorerfahrung.
F: Warum tragen viele im Kundalini Yoga Weiß und Turban?
A: Das ist Teil der Tradition von Yogi Bhajan: Weiß soll Klarheit fördern, der Turban hilft beim Fokus. Pflicht ist es nicht.
F: Wie schnell wirkt Kundalini Yoga?
A: Viele spüren schon nach einer einzigen Einheit innere Ruhe oder mehr Klarheit. Die Wirkung kann schnell, aber auch sehr sanft sein.
F: Wie oft sollte ich Kundalini Yoga üben?
A: Schon 2–3 kurze Sessions pro Woche reichen, um Veränderungen zu bemerken. Regelmäßigkeit ist wichtiger als Länge.
Wissenswertes rund um Kundalini
F: Was bewirkt Kundalini Yoga?
A: Es klärt den Geist, stärkt das Nervensystem und löst energetische Blockaden.
F: Ist Kundalini spirituell?
A: Ja – aber nicht dogmatisch. Die Praxis ist erfahrungsbezogen, nicht glaubensbasiert.
F: Kann ich mit körperlichen Einschränkungen üben?
A: Ja. Die Intensität lässt sich immer individuell anpassen.
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Glossar - Wichtige Begriffe im Kundalini Yoga
Kriya:
Eine festgelegte Übungsreihe mit energetischem Schwerpunkt.
Kundalini:
Die symbolische Energie am unteren Ende der Wirbelsäule, die erweckt werden soll.
Mantra:
Heilige Silben oder Texte, die gesprochen oder gesungen werden.
Mudra:
Handgesten, die Energie und Konzentration lenken.