Buch-Tipps für eine Lesereise nach Indien
von Elena Patzer (Redaktion) in Rezensionen und Inspiration

Wie wäre es mit einer Reise durch ganz Indien, zu den Yogis, den heiligen Stätten und den ganz normalen Menschen - ohne das weiche Sofa zu verlassen? Mit diesen Büchern ist es möglich! Sie nehmen Dich mit auf eine Reise in Deiner Fantasie.

Der Herbst kommt und damit die schönste Zeit, um es sich mit einem guten Buch gemütlich zu machen. Dabei dürfen wir auch in die Ferne schweifen und uns ins magische Indien träumen. Neun Buch-Tipps, die Dich mental auf eine Reise nach Indien mitnehmen, stelle ich Dir hier vor. Darunter sind einige Romane, aber auch Reiseberichte, ein spannendes Sachbuch und ein wunderschöner Bildband.

Gewinnspiel: Drei dieser Bücher verlosen wir an alle, die mitmachen möchten. Mehr Informationen findest Du am Ende des Artikels.

Jetzt lass uns eintauchen in die facettenreiche Welt Indiens!

 

 

Das Gleichgewicht der Welt - Rohinton Mistry

1975 in Mumbai treffen vier Menschen aufeinander: Dina Dalal, eine Witwe Anfang Vierzig; Maneck Kohlah, ein Student aus dem Himalaja-Gebiet; Ishvar Darji, ein ewiger Optimist; und sein Neffe, Omprakash, mit dem er aus armen Verhältnissen auf dem Land in die Stadt geflohen ist. Ihre Leben in Indien und wie sich ihre Schicksale miteinander verbinden, ist die Geschichte dieses Buchs. Mit den vier Personen gehen wir auf eine literarische Reise durch ganz Indien und lernen das reale Leben der Menschen im Land kennen, mit allen Höhen und auch Tiefen.

Tiefen gibt es dabei einige, das kann ich nicht anders sagen. Die Schicksale der Menschen werden ganz ungeschminkt und schonungslos dargestellt. Auch ein Happy End gibt es nicht. Dafür aber bewegende Geschichten und auch die Einladung, sein eigenes Leben mit neuen Augen zu sehen und dankbar für seine Schätze zu sein.

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Notbremse nicht zu früh ziehen! Mit dem Zug durch Indien - Andreas Altmann

Leichter und fröhlicher wird es in diesem Buch von Reporter und Indien-Fan Andreas Altmann. Dieser hat sich in Mumbai in den Zug gesetzt und ist einfach losgefahren. Ohne Plan und ohne Ziel. Außer dem Vorsatz, Indien ganz offen und mit allen Sinnen zu erleben. Und das muss man ihm lassen: Berührungsängste hat er nicht. Er trifft Bettler, Prostituierte, Business-Männer, Heilige und überhaupt Menschen in allen Formen und Farben. Langweilig wird es uns beim Lesen auf jeden Fall nicht.

Dieses Buch ist perfekt für dich, wenn Du Fernweh hast und neugierig auf fremde Kulturen bist. Beim Lesen bist Du hautnah dabei auf dieser wilden Tour durch Indien - ohne Dein gemütliches Sofa verlassen zu müssen. 

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Als wir die Welt retteten - Anjali Sriram

Gowinda, ein junger Inder aus einer traditionell-spirituellen Familie kommt ins Amerika der 60er Jahre. Da ist ein Kultur-Schock vorprogrammiert, oder? Tatsächlich tanzt Gowinda zwischen den Welten: Seine Abenteuer in der modernen Welt werden verwoben mit Erzählungen vom Leben seiner traditionellen Brahmanen-Familie und mythischen Geschichten von Rama und Sita oder Hanuman.

Wenn Du also Lust auf einen Einblick in indische Mythologie und Tradition hast, ist dieses Buch für dich. Du tauchst nicht nur in die indische Kultur ein, sondern begleitest Gowinda auch durch politisch sehr bewegte Jahrzehnte. Was braucht man mehr an einem entspannten Lese-Nachmittag?

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Shantaram - Gregory David Adams

Ein junger Australier, der nach zwei Jahren aus dem Gefängnis ausbricht und nach Mumbai in Indien flüchtet. Das ist die Geschichte von Shantaram, der Hauptperson in diesem Roman - und vom Autor Gregory David Roberts selbst. Denn diese unglaubliche Geschichte ist zumindest in den Grundzügen autobiografisch. Und mit diesem Wissen liest sich das Buch gleich mit noch mehr Neugier. Shantaram lernt die Sprache der Einheimischen, lebt mit ihnen im Slum und engagiert sich für die Kranken und Armen. Hier geht es ganz “echt” zu - mit allen Ecken und Kanten des Lebens der weniger privilegierten Bevölkerung.

Gregory David Roberts schrieb dieses Buch übrigens, nachdem er auf seiner Flucht in Frankfurt gefasst wurde, während seiner 13-jährigen Haftstrafe im Gefängnis. Wie hingegen die Geschichte von Shantaram ausgeht, findest Du am besten selbst heraus. ;)

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Zu den Quellen des Yoga - Otto Stricker und Isabell Lütkehaus

Was ist traditionelles Yoga? Woher kommt es und wie wird es heute noch in Indien praktiziert? Das wollen Otto Stricker und Isabell Lütkehaus herausfinden und reisen nach Indien - auf den Spuren der Quellen des Yoga. Sie nehmen uns mit nach Mysore, Pune, Neyyar Dam und Rishikesh, zu den bekanntesten Yoga-Schulen und -Lehrer:innen in Indien und lassen uns an den Gesprächen, Eindrücken und Lehren teilhaben. Dabei kommt die Praxis nicht zu kurz! Die vielen Übungen und Anleitungen für Asana, Pranayama (Atemtechniken) und Meditationsübungen laden zum Mitmachen ein.

Ich empfehle das Buch besonders für Yoga-Anfänger und alle, die tiefer in die yogische Tradition eintauchen möchten. Denn es gibt einen guten Überblick über die verschiedenen Yoga-Stile und die Geschichte von Yoga. Was ist da noch, über die Asana hinaus? Wenn Dich diese Frage interessiert, wirst Du das Buch bestimmt kaum aus der Hand legen können.

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Der Gott der kleinen Dinge - Arundhati Roy

Wenn Du gern Literatur liest und Freude an ungewöhnlicher Sprache und Erzählweise hast, lege ich Dir “Der Gott der kleinen Dinge” ans Herz. Darin geht es um die bewegte Geschichte einer Familie in Kerala, Südindien. Als Rahel nach vielen Jahren in ihre Heimat zurückkehrt, ist alles anders: Sie findet nur noch ein vernachlässigtes Haus, ihre resignierte Tante und ihren verstummten Bruder - und Erinnerungen. Durch sie erfahren wir vom ehemaligen Glanz der Familie, von einer Kindheit am Fluss und einer verbotenen Liebe.

Auf dieses Buch muss man sich einlassen. Am Anfang herrschte bei mir vor allem Verwirrung, da die Autorin mit einigen Zeitsprüngen erzählt und uns die Geschichte selbst entdecken und zusammensetzen lässt. Aber es lohnt sich, dranzubleiben: für eine vielschichtige Erzählung und eine kreative Sprache. Nicht umsonst hat dieses Buch 1997 den Booker Prize erhalten.

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Koriandergrün und Safranrot - Preethi Nair

Ob im Urlaub oder an einem gemütlichen Sonntag auf dem Sofa - manchmal braucht die Seele eine leichte, berührende Geschichte zum Entspannen. Genau das schenkt uns “Koriandergrün und Safranrot”.

Nalini ist eine talentierte Köchin, die mit ihren indischen Gewürzen Körper und Seele heilen kann. Ihre magischen Gerichte sprechen sich auch in London herum, wohin sie mit ihrem Mann und zwei Kindern gezogen ist. Doch ihr Mann verlässt die Familie und Nalini wächst als starke Frau über sich hinaus. Die würzigste Zutat in diesem Roman ist die einfühlsame Erzählweise. Die Geschichte wird aus der Perspektive von verschiedenen Frauen erzählt: mal von Nalini, mal ihrer Tochter, Mutter oder Freundin. Dabei werden nicht nur Mutter-Tochter-Konflikte angesprochen, sondern auch, was es für Nalini und ihre Kinder bedeutet, in einem fremden Land zu leben und aufzuwachsen. Auch wenn die Geschichte überwiegend in England spielt, erfahren wir beim Lesen viel über die indische Kultur und natürlich das Essen.

Es ist ein leicht zu lesendes Buch, das aber nicht oberflächlich bleibt. Die blumige und farbenfrohe Sprache lädt dabei zum Träumen ein. Doch Vorsicht: Die sinnliche Beschreibung der Gewürze und Gerichte macht sofort Lust auf indisches Essen!

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Unberührbar – Mein Leben unter den Bettlern von Benares – Tara Stella Deetjen

Eine 24-jährige Backpackerin aus Deutschland reist durch Indien. Aber halt, hier geht es nicht um Selbstfindung, um essen, beten oder lieben. Taras Geschichte schlägt einen ganz anderen Lauf ein, als sie mit Magenschmerzen am Ganges sitzt - und aus dem nichts die Hand eines Leprakranken auf ihrem Kopf spürt, der sie trösten möchte. Von da an beginnt ihr leidenschaftlicher Kampf für die Rechte der Unberührbaren, der untersten Kaste im hinduistischen Gesellschaftssystem.

Tara schaut mit dem gleichen Blick auf Indien, den wohl viele von uns hätten: Als Touristin, die eine schöne Zeit haben möchte und neugierig auf das Land ist - ohne dabei allzu politisch oder gesellschaftlich involviert zu sein. Diese Einstellung dreht sich dann um 180 Grad für sie. Umso spannender ist es, mit ihr zusammen in die Kultur einzutauchen. 

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Indien - Steve McCurry

Ein Bild sagt am Ende mehr als tausend Worte. Deswegen möchte ich im letzten Buch-Tipp Bilder sprechen lassen, nämlich die berührenden Fotografien von Steve McCurry. Der Fotograf lebte lange in Indien und kennt das Land wie ein Local. Was ihn dabei besonders zu faszinieren scheint, ist das selbstverständliche Nebeneinander von krassen Gegensätzen: reich und bettelarm, heilig und verdreckt, traditionell und hochmodern. Diese Gegensätze fängt er in seinen Bildern ein, die uns in alle Teile von Indien führen. Ob zum Holi Festival nach Jaipur, zu heiligen Männern in Varanasi, in überfüllte Züge oder in die Weite des Himalaja. Dabei schaut er nicht mit den Augen eines Touristen auf Land und Leute, sondern kommt ihnen ganz nah, fängt die Essenz ein.

Wenn Du Dich einfach mal hinfort träumen möchtest, in das echte Indien mit all seinen Farben, Facetten und Gegensätzen, ist dieses Buch Dein Ticket. Mein Tipp: Mache es Dir mit einer Tasse Tee gemütlich und lasse jedes Bild wirklich auf Dich wirken. Denn Steve McCurry erzählt mit jedem Bild eine Geschichte, die sich manchmal nicht auf den ersten Blick zeigt.

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Gewinnspiel: Mach mit und gewinne eines von 3 Büchern

Juhu, es gibt neuen Lesestoff zu gewinnen! Wir verlosen drei Bücher: 

  • Als wir die Welt retteten - Anjali Sriram
  • Shantaram - Gregory David Adams
  • Indien - Steve McCurry 

Und so kannst Du mitmachen: Schreibe uns einen Kommentar, hier unter dem Artikel oder unter dem Gewinnspiel-Post auf Facebook, welches Buch Du gerne gewinnen möchtest. 

Teilnahmebedingungen: Das Gewinnspiel läuft bis einschließlich zum 01. November 2020. Die Gewinner:innen werden von uns persönlich benachrichtigt.

Wir wünschen Dir viel Glück!

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Elena Patzer (Redaktion)

Elena ist Texterin und Yogini mit ganzem Herzen. Meist trifft man sie in Indien oder Südost-Asien, wo sie das gute Leben genießt, Yoga übt und immer gerade in mindestens einem Kurs über Yoga, Heilung oder Kunsthandwerk steckt. Seit August 2020 leitet sie unseren Blog und unterstützt uns auch in anderen Text-Belangen.

Mehr von Elena lest Ihr hier: elenayoga.de/

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Kommentare 

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Mechthild

Ich würde gerne den Fotoband "Indien" von Steve McCurry gewinnen, da ich fasziniert bin von den autentischen Fotographieen und neugierig auf die Geschichten dahinter. Ich interessiere mich selbst für Fotografie, es war Teil meines Studiums. Darüberhinaus habe ich mich schon immer für die indische Kultur interessiert, was seinen Ausdruck im Engagement für Spendensammlungen für Kerala nach dem Tsunami und einen religiösen Orden bekam, war aber leider noch nie dort. Mein jetzt 89jähriger Vater hat diesen Landstrich in den 90gern besucht und redet noch heute begeistert von dem Kontakt zu diesem Land. Vielleicht schenke ich ihm das Buch zu Weihnachten.

Verfasst am 25.10.2020 um 08:12

Angela

Schwierige Wahl. Aber auch ich würde gerne den Bildband "Indien" von Steve McCurry gewinnen und ihn meiner Mutter schenken, die in den 80er Jahren mehrmals in Indien war.

Verfasst am 25.10.2020 um 12:41

Sigrid

"Als wir die Welt retteten" verspricht mir eine inspirierende Lektüre zu sein. Über dieses Buch würde ich mich besonders freuen (... dicht gefolgt vom Bildband...). Jedenfalls Danke für alle Empfehlungen hier!

Verfasst am 25.10.2020 um 22:19

Angela

Ich würde mich irrsinnig über das Buch Notbremse nicht zu früh ziehen. Ich war seit den 80iger Jahren einige Male in Indien und so in Indien zu reisen - ohne ein genaues Ziel - finde ich spannend

Verfasst am 26.10.2020 um 08:47

Franziska

Am liebsten würde ich das Buch "Shantaram" gewinnen, da ich sehr gerne echte, berührende Geschichten über Menschen lese, die mich selbst in meinem Leben weiterbringen.

Verfasst am 26.10.2020 um 10:14

Michaela

Danke für diese tolle Möglichkeit! Ich kann mich nur schwer zwischen „Shantaram“ und „als wir die Welt retteten“ entscheiden und würd mich über beide Bücher sehr freuen!

Verfasst am 26.10.2020 um 12:29

Sabine

Tolles Gewinnspiel. ich freue mich über einen Buchgewinn von "Als wir die Welt retteten" oder "Koriandergrün und Safranrot"

Verfasst am 29.10.2020 um 15:14

Verena

Ich würde gerne eines der Abscheu gewinnen, da ich mich mit dem Thema Indien näher beschäftigen möchte. Für mich klingt jedes auf seine Weise interessant.

Verfasst am 29.10.2020 um 20:20

Susi

"Als wir die Welt retteten" - dieses Buch werde ich bald lesen. Egal ob ich es gewinne oder mir selbst zulege, es ist ein toller Tipp für mich, da ich diese mythischen Geschichten liebe. Ich lasse mich überraschen!

Verfasst am 31.10.2020 um 19:42

Sabine

Santharam wäre meine Wahl, weil ich autobiographisch super spannend finde. Schöne Idee von euch. Werde bestimmt mindestens 1 Buch verschenken LG Sabine

Verfasst am 01.11.2020 um 10:36

Sabine

Sorry Shantaram

Verfasst am 01.11.2020 um 10:19

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