Positiv denken – was du brauchst, damit es klappt
von Marina (Redaktion) in Inspiration

Klar, eine ordentliche Portion Optimismus tut jedem von uns gut. Aber mal ehrlich, wir können uns doch die Welt nicht einfach schön reden. Trotzdem wissen wir alle, dass es am Ende auf unser positives Denken ankommt. Was ist also der entscheidende Unterschied, der Gedanken so kraftvoll macht?

Albert Schweitzer trifft mit seinen Worten den Nagel auf den Kopf:

„Die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin, dass du dein Leben ändern kannst, indem du deine Geisteshaltung änderst.“

Wir zeigen dir, wie du negative Gefühle wirklich umwandeln kannst und positive Gedanken in dein Leben bringst.

Wie Gedanken entstehen

Pro Tag schwirren in unseren Köpfen tausende Gedanken umher, 90% davon sind immer die Gleichen wie am Tag zuvor. Viele davon nehmen wir überhaupt nicht wahr, einige unserer Handlungen laufen deshalb schon fast automatisiert ab. Doch wie genau entstehen diese Gedanken? Eine schlüssige Antwort darauf gibt es noch nicht.

Mit Gedanken die Muskeln trainieren

Klingt erst einmal unrealistisch? Ist es aber nicht: In dem Buch von Dr. Joe Dispenza „Werde übernatürlich: Wie gewöhnliche Menschen das Ungewöhnliche erreichen“ berichtet er von einer sehr interessanten Studie, in der das scheinbar Unmögliche möglich gemacht wurde:
 
Für die Durchführung der Studie wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt: Die erste Gruppe sollte jeden Tag einen Finger der linken Hand durch anspannen und entspannen trainieren. Gruppe Zwei wurde aufgefordert, das Gleiche zu tun – mit einem entscheidenden Unterschied: Die Anspannung und Entspannung des jeweiligen Fingers wurde nur im Kopf durchgeführt – es fand keine Kontraktion in den Muskeln statt. Anschließend wurde der Kraftunterschied zu Beginn und am Ende der Studie gemessen.
 
Das Ergebnis der ersten Gruppe war ziemlich unspektakulär und wurde bereits erwartet: Die Muskelkraft im trainierten Finger hatte um rund 30% zugenommen.
 
Das Ergebnis der zweiten Gruppe war allerdings sehr überraschend: Durch reines mentales Training gab es einen Kraftzuwachs von 22 % in dem Finger, auf den er Fokus gerichtet wurde.
 
Unglaublich, aber wahr: Unsere Gedanken können enorm kraftvoll sein und sogar Einfluss auf unsere Muskeln haben. Aber das hilft uns noch nicht weiter. Denn wie gelingt es uns, diese Gedankenkraft für und nicht gegen uns arbeiten zu lassen, sprich: Wie gelangen wir von unseren Sorgen und Ängsten hin zu positives Denken? Kommen wir zurück zu Albert Schweitzer: Auf die innere Einstellung kommt es an!

Wir sind, was wir denken

Einige Monate, nachdem ich mit Yoga begonnen hatte, wusste ich, dass ich all die positiven Erkenntnisse, die ich durch meine Yoga-Praxis erfahren hatte, weitergeben möchte. Also beschloss ich, eine Yogalehrer-Ausbildung zu machen. Prompt kamen wieder Sorgen und Ängste auf und eine kleine Stimme in meinem Kopf flüsterte mir negative Gedanken wie “Das kannst du nicht, lass es sein!” zu.

Trotzdem war da ein kleiner Funken Wille, der mich an mich glauben ließ. Ich sammelte meinen ganzen Optimismus zusammen und änderte den Satz um in mein neues Mantra: “Ich unterrichte wunderbare Yoga-Stunden”. Außerdem hatte ich Glück, denn ich habe eine Yogalehrerin, die mich noch heute sehr inspiriert und mich auf meinem Weg bestärkt. Ab diesem Zeitpunkt war meine neue Affirmation mein täglicher Wegbegleiter, vor allem auch auf der Yogamatte. Mein Glaube an mich selbst wuchs jeden Tag ein Stückchen mehr und wurde dadurch immer kraftvoller.

Und heute? Heute habe ich mein Ziel erreicht und unterrichte zwei Mal in der Woche Yoga. Hätte ich mich von meinen negativen Gedanken leiten lassen, dann würde ich höchstwahrscheinlich nicht als Yogalehrerin arbeiten.

Positives Denken – der Weisheit letzter Schluss?

Warum ich dir von meinem persönlichen Erlebnis erzähle? Das, was sich bei mir verändert hat, hatte auch der Zellbiologe Glen Rein in einer Versuchsreihe nachgewiesen: Positives Denken alleine reicht nicht aus – wir brauchen noch weitere Komponenten. Am HeartMath Research Center in Kalifornien untersuchte er, inwieweit wir in der Lage sind, biologische Systeme zu beeinflussen. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt:

  1. Die erste Gruppe wurde in starke Emotionen wie Liebe und Wertschätzung versetzt, während sie zwei Minuten Glasröhren mit DNA-Strängen in der Hand hielten. Nach der Durchführung gab es keine signifikanten Veränderungen der DNA.
     
  2. Die zweite Gruppe versuchte mit reinen Gedanken und ohne Emotionen, die DNA-Stränge zu verändern. Auch hier blieben die DNA-Proben in ihrem ursprünglichen Zustand.
     
  3. Die dritte Gruppe ging in einen positiven, emotionalen Zustand und produzierte einen klaren Gedanken, der darauf ausgerichtet war, die DNA-Stränge entweder ab- oder aufzuwickeln. Das Ergebnis war erstaunlich: Es gab signifikante Veränderungen in der Form der DNA-Proben, in manchen Fällen sogar bis zu 25%.

Mit der richtigen Kombination aus positivem Denken, den dazugehörigen positiven Gefühlen und einem klaren Fokus, der unsere Gefühle und Gedanken ausrichtet, können unsere Gedanken so mächtig werden, dass wir scheinbar Unmögliches möglich machen können. Es verdeutlicht vor allem, dass wir positives Denken lernen können.

Und genau so war es bei mir: Durch mein Mantra und die Unterstützung einer inspirierenden Lehrerin hatte ich nach einigen Wochen aus tiefstem Herzen daran geglaubt, dass ich unterrichten kann. Nach einigen Wochen wandelte sich tatsächlich meine gesamte innere Einstellung ins Positive und ich konnte mein Ziel erreichen.

Damit auch du diese Erkenntnisse für dich und dein Leben als Yogi*ni umsetzen kannst, haben wir einige Tipps für dich zusammengestellt:

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So setzt du positives Denken in deinem Leben um

  1. Finde (d)eine Affirmation
    Ein ganz simples Beispiel: Formuliere den Satz “Ich bin zu schlecht für den Job.” in “Ich bin die ideale Besetzung für den Job.” um. Klingt zu schön, um wahr sein? Ja, deshalb geht’s direkt weiter mit dem zweiten Tipp:
     
  2. Nimm dir Unterstützung von außen
    Einfach hinsetzen und sich positive Gedanken einreden – mal ehrlich: Das funktioniert nicht. Was inspiriert dich? Vielleicht ist es ein Mantra, ein (Yoga-)Lehrer, eine bestimmte Meditation, ein Buch oder auch ein Online-Kurs – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Jeder Mensch ist individuell. Such’ dir deshalb Tipps und schaue, was du wirklich für dich brauchst, um deine Affirmation kraftvoll werden zu lassen und negative Gedanken in positive Gefühle umzuwandeln.
     
  3. Bau dein Mantra in deine Yoga-Praxis ein:
    Du kannst deinen Satz oder deinen Gedanken wunderbar zu Beginn und am Ende deiner Yoga-Praxis einsetzen. Beim Yoga verbinden wir Körper und Geist – sprich: Wir versuchen, die emotionale Ebene mit der Mentalen zu verknüpfen. Die Matte ist der ideale Ort, um unseren Fokus auf unsere innere Einstellung zu lenken.
     
  4. Bleib dran!
    Denn wie das Zitat von A. Robbins so schön lautet: “Wenn Sie immer das tun, was Sie bisher getan haben, werden Sie auch immer das bekommen, was Sie bisher bekommen haben.” Wiederhole deinen Satz immer wieder, sprich den Gedanken laut aus, schreibe ihn dir auf – bevor du schlafen gehst und nachdem du aufgestanden bist. Platziere den Spruch an einem Ort, wo du ihn ständig liest. Positives Denken können wir lernen. Geduld ist hier das A und O.
     
  5. Sthira Sukham Asanam
    Achte bei all dem Fokus darauf, dass es kein zwanghaftes positives Denken wird. Zu viel Willen ist manchmal kontraproduktiv. Hier gilt: loslassen. Das kannst du super mit deinem Atem steuern: Setz’ dich aufrecht hin, atme tief ein – zähle dabei bis 4 – und atme verlängert aus – zähle hier bis 6 oder 8. Bleibe für einige Augenblicke sitzen und beobachte, wie nach und nach die Anspannung von dir abfällt. Oder aber du probierst die angeleitete Pranayama-Meditation von unserem Lehrer Florian Palzinksy aus.

 
Hast du bereits Erfahrungen mit deiner Gedankenkraft gemacht und hast Tipps, wie wir positives Denken lernen können? Wir freuen uns über deine Berichte in den Kommentaren!

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Marina (Redaktion)

Marina ist die gute Fee des YogaMeHome-Blogs, leidenschaftliche Yogalehrerin und liebt Mangos.

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Kommentare 

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Elke

Hallo Marina,
das ist ein superinteressanter Beitrag, weil ich gerade im Rahmen meiner Depression mit einem Meditationsprogramm arbeite das auf Mindfulness und positiver Beeinflussung der Gedanken basiert. Gerade die Verknüfung Gedanke, Emotionen und Körper ist das Thema und ich habe sehr sehr schöne Erfolge damit.
Ich praktiziere Yoga nun auch mit einer ganz anderen Einstellung.
Danke für den Beitrag und den Tipp mit dem Mantra, ich werde das gleich mal beim Yoga testen.
Liebe Grüße
Elke

Verfasst am 07.09.2019 um 10:33

Marina

Liebe Elke,

vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Es freut mich sehr zu hören, dass du bereits sehr schöne Erfahrungen und Erfolge mit der Kombination aus Gedanken, Emotionen und dem Körper gemacht hast.
Schön, dass dir der Tipp mit dem Mantra gefallen hat! Mir persönlich hat es wirklich sehr geholfen. Ich würde mich sehr freuen, wenn du deine Erfahrung danach mit uns teilst!

Ganz liebe Grüße
Marina

Verfasst am 10.09.2019 um 10:06

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