Yogi-Frühstück im Winter - Kalter Winter, warmer Bauch
von Melanie Beran in Gesundheit

Du übst jetzt täglich Yoga – großartig! Einer der vielen positiven Effekte einer regelmäßigen Praxis ist ein steigendes Körperbewusstsein, wie Du inzwischen bestimmt spürst. Falls nicht, hab Geduld, das kommt sicher!

Frühstück für Yogis

Dann entsteht von ganz allein der Wunsch, gesünder zu leben. Klar, denn Du bist jetzt in Kontakt mit Deinem Körper, hast Dich mit ihm quasi angefreundet und Freunden tut man gerne Gutes. Als Ernährungsberaterin nach traditioneller chinesischer Medizin (TCM) möchte ich Dir in diesem Artikel verraten, wie Du die Freundschaft zu Deinem Körper mit einem warmen Frühstück pflegen kannst, warum das so wohltuend wirkt und welches mein Lieblings-Frühstücks-Rezept im Winter ist.

Ernährung nach TCM

Wenn ich nicht für YogaMeHome arbeite, dann bin ich Ernährungsberaterin nach traditioneller chinesischer Medizin (TCM). Die TCM berücksichtigt bei der richtigen Ernährung (für die/den Einzelne/n) viele Bereiche, darunter zum Beispiel auch das Klima und die Jahreszeiten. Mein persönlicher Tipp, insbesondere für den Winter, ist, den Tag mit einem warmen, gekochten Frühstück zu beginnen.

Die Vorteile eines warmen Frühstücks

Ein warmes Frühstück wirkt auf vielfältige Arten positiv auf Deinen Organismus - das gilt übrigens für das ganze Jahr, aber im Winter eben besonders. Ein paar der Vorteile auf einen Blick:

  1. Es spart Energie

    Der Körper muss das Gegessene nicht erst aus eigener Kraft auf Körpertemperatur bringen, um es verdauen zu können. Die Energie, die dadurch frei geworden ist, kann gleich für den positiven Start in den Tag genutzt werden.

  2. Es entlastet die Verdauung

    Grund dafür ist, dass Essen erwärmt (gekocht) schon vorverdaut ist (siehe Punkt 1) und so die wichtigen Nährstoffe, Mineralstoffe, Vitamine leichter für uns nutzbar werden. (Ein positiver Effekt der leichten Verdaubarkeit ist noch dazu, dass es seltener zu Blähungen, Völlegefühlen, Durchfallneigung oder ähnlichem kommt.)

  3. Es stärkt unser Immunsystem

    Das Immunsystem kommt in der TCM dem Abwehr-Qi, dem so genannten Wei-Qi, gleich und wird durch die Lunge generiert. Unsere Lungenenergie hängt ganz stark von der Kraft unseres Verdauungstraktes ab. Verkürzt erklärt: Alles, was unsere Verdauung nicht so richtig schafft, bleibt bei unserer Lunge liegen (Feuchtigkeit und Schleim in unserem Verdauungstrakt werden ganz leicht zu Feuchtigkeit und Schleim in unseren Atemwegen).

  4. Es wärmt uns von innen

    In der TCM werden den Nahrungsmitteln auch thermische Wirkungen zugeordnet. So wirkt zum einen eine gekochte Mahlzeit bereits wärmender als eine rohe Speise. Zum anderen gibt es aber auch Nahrungsmittel, die von sich aus erhitzend, wärmend, erfrischend oder kühlend wirken. Ingwer zum Beispiel wirkt wärmend und Gurke stark abkühlend. Falls Du im Winter also zum Frieren neigst, ist ein warmes und wärmendes Frühstück für Dich besonders wichtig, weil es den Körper von innen wärmt. Bedenke auch, dass Milch, Brot und auch die meisten Smoothies den Körper eher kühlen oder unnötig belasten. Kühlen bedeutet übrigens auch verlangsamen und morgens wollen wir uns und unseren Stoffwechsel doch eher aufwecken und aktivieren, oder?

  5. Es schmeckt

    vorzüglich und macht satt, aber nicht voll.

Ich empfehle im Winter gerne Porridge, da Haferflocken von sich aus schon wärmend wirken. Wenn sie dann noch gekocht und schön weich werden, wärmen sie noch mehr und sind leicht verdaulich.

Folgend nun mein Lieblings-Frühstücks-Rezept für den Winter:

Porridge mit Vanille-Zimt-Birnenkompott
(für 2 Personen)

Porridge:

2,5 Tassen kochendes Wasser (aus dem Wasserkocher) in einen Topf geben - 1 Tasse Haferflocken (Feinblatt) mit einem Schneebesen einrühren und kurz aufkochen, danach von der Platte nehmen und mit geschlossenem Deckel quellen lassen.

Birnenkompott:

währenddessen 1 große (oder 2 kleine) Birnen waschen und in kleine Stücke schneiden, mit Wasser bedecken und mit Vanille und Zimt dünsten bis sie weich sind Je nach Geschmack sowohl Kompott als auch Haferflocken mit etwas Rohrzucker oder Reissirup oder ähnlichem süßen. Die Haferflocken in zwei Schüsseln geben, jeweils etwas Mandelmus (1 TL) unterrühren, Kompott drüber und genießen.

Wer mag, kann auch Rosinen oder Datteln oder andere Trockenfrüchte mitkochen, dann braucht oft gar nicht mehr gesüßt werden.

Wirkung nach TCM:

Die Haferflocken und die Vanille wirken leicht, der Zimt sogar stark erwärmend. Echte Frostbeulen können noch 2-3 Scheiben Ingwer mitkochen. (Aber Vorsicht bei Hitzesymptomen, wie zum Beispiel Schlafstörungen, Nachtschweiß, rote juckende Ausschläge - dann bitte Zimt und Ingwer weglassen und nur mit Vanille genießen.) Die wärmenden Anteile wirken übrigens auch aktivierend und Morgenmuffel werden so früher wach. Die Birnen und das Mandelmus befeuchten unsere Lunge und wirken so der trockenen Heizungsluft entgegen. Sie stärken damit indirekt unsere Abwehrkraft. Denn eine trockene Lunge ist anfälliger für Infekte.

Lass es Dir schmecken!

 

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Melanie Beran

Melanie Beran ist Mitarbeiterin der YogaMeHome-Redaktion und Ernährungsberaterin nach Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM). Wenn Du mehr über Ernährung nach TCM erfahren möchtest, schau mal auf ihrer Website vorbei: Seelenküche

 

Kommentare 

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Gabima

Der gute alte Porridge... herrlich in der kalten Jahreszeit. Macht einen warmen Bauch und glücklich! :)

Verfasst am 02.11.2021 um 09:21

Elena vom YogaMeHome-Team

Absolut! Und so wandelbar :)

Verfasst am 04.01.2022 um 16:13

Birgit

Porridge geht immer, love it

Verfasst am 12.10.2023 um 21:35

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