Pitta reduzieren: Lebensmittel & Tipps aus dem Ayurveda
von Elena Patzer (Redaktion) in Gesundheit

Sommer ist Pitta-Zeit! Die Sonne heizt auch unser Feuer im Inneren an. Wenn du unter der Hitze leidest, reizbar wirst und vielleicht sogar Hautausschläge oder Entzündungen bekommst, sind diese Tipps für dich: Wie du dein Pitta reduzierst.

Je mehr Pitta Du in Deiner Konstitution hast, desto mehr empfindest Du den Sommer wahrscheinlich als anstrengend: Die Hitze macht Dir zu schaffen – körperlich und mental. Wie Du Dein Pitta senkst und die Sommerzeit mehr genießen kannst, erfährst Du in diesen Ayurveda-Tipps.

Übrigens: Auch zu anderen Jahreszeiten tut den feurigen Pitta-Typen etwas Abkühlung mit diesen Tipps gut!

Was ist Pitta?

Pitta ist das feurige der drei Konstitutionen, auch Doshas genannt, im Ayurveda. Es ist geprägt von den Elementen Feuer und Wasser – und beeinflusst mit diesen Qualitäten den Körper und Geist.

Was macht einen Pitta-Typen aus?

Typische Eigenschaften von Menschen mit viel Pitta sind ein scharfer und schneller Verstand. Sie sind mutig und abenteuerlustig. Sie kommunizieren klar und direkt und scheuen nicht vor einem Streit zurück. Ihr Ehrgeiz hilft ihnen, im Leben voranzukommen, doch kann auch umschlagen in einen übermäßigen Drang, sich zu beweisen.

Körperlich erkennt man sie an einer mittleren und muskulösen Statur. Sie sind voller Energie und oft diejenigen am Tisch, die am lautesten reden. Sie haben einen klaren und durchdringenden Blick und neigen zu dünnem, krausen Haar und Haarausfall.

Welcher Ayurveda-Typ bist Du? Erfahre hier mehr: Doshas im Ayurveda

Wie erkennst Du erhöhtes Pitta?

Wenn sich zu viel Pitta im System aufstaut, kommen Körper und Geist aus dem Gleichgewicht. Die typischen Symptome einer Pitta-Störung sind:

  • Hitze-Gefühle und übermäßiges Schwitzen
  • Gereizt und trockene Haut, Ekzeme, Akne
  • Entzündungen
  • Reizbarkeit, Ungeduld und Wutausbrüche
  • Können sich nur schwer entspannen, Probleme beim Einschlafen
  • Magen-Beschwerden mit brennendem Gefühl wie Sodbrennen, Gastritis
  • Erkrankungen der Nieren und Leber

Lebensmittel, um Pitta zu reduzieren

Mit der richtigen Ernährung für Pitta-Typen kannst Du das Pitta ausgleichen und die oben genannten Störungen vermeiden.

Die einfachen Grundregeln für die Pitta-Ernährung sind:

  • Bevorzuge kühlende Lebensmittel. Damit ist weniger die Temperatur gemeint, sondern die thermische Wirkung im Körper. Beispiele sind: Gurke, Minze, Wassermelone, Salate.
  • Greife zu Lebensmitteln mit süßem oder bitterem Geschmack und vermeide saure und scharfe Geschmäcker.

Was heißt das genau? Viele Beispiele findest Du in dieser Tabelle:

Lebensmittel, die Pitta reduzieren:

  • Grünes und/oder bitteres Gemüse wie Gurke, Zucchini, grüne Paprika, Bohnen, Blattsalat, Brokkoli, Artischocke
  • Süße, wasserreiche Früchte wie Wassermelone, Nektarinen, Kirschen, Ananas, Granatapfel
  • Frische Kräuter wie Koriander, Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Oregano, Thymian, Rosmarin
  • Kokosmilch
  • Milch und erfrischende Milchprodukte wie Joghurt, Frischkäse, Hüttenkäse, Buttermilch
  • Kühlende Fette wie Kokosöl, Olivenöl und Ghee
  • Kühlende Kohlenhydrate wie Reis, Dinkelmehl, Kartoffeln

Pitta-ausgleichende Gewürze:

  • Koriander (Samen und Blätter)
  • Kurkuma
  • Fenchel
  • Kardamom
  • Ingwer

 

Das könnte Dich auch interessieren: Vata reduzieren – Lebensmittel und Tipps

 

Rezept-Tipps für Pitta-Typen

Probiere diese frischen Rezepte, die Pitta-ausgleichend wirken:

Wassermelone-Minze-Saft

Zutaten für 1 Person:

  • 1/4 Wassermelone
  • 1 Zweig Minze

Zubereitung:

Wassermelone und Minze zusammen pürieren. Genießen.

Pitta-Tee

Passe die Menge der Kräuter und Gewürze daran an, wie viel Wasser Du verwendest. Pro Tasse brauchst Du etwa 1 EL an Zutaten.

Zutaten (getrocknet):

  • Pfefferminze
  • Fenchelsamen
  • Koriandersamen
  • Rosenblätter
  • Bei Bedarf: Kokoszucker oder Rohrohrzucker

Zubereitung:

Kräuter und Gewürze mit kochendem Wasser aufgießen und zugedeckt 5 Minuten ziehen lassen. Leicht abkühlen lassen und genießen.

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Weitere Tipps, um Pitta auszugleichen

Was kannst Du neben der Ernährung noch tun, um Pitta zu senken? Welche Lifestyle-Entscheidungen können helfen?

  • Dampf beim Sport ablassen (ohne Wettbewerbs-Charakter)

Pitta-Typen tut es gut, beim Sport überschüssige Energie loszuwerden. Am besten geeignet sind Sportarten mit mittlerer Belastung wie Joggen, Radfahren und Ballsportarten. Stark aktivierende Sportarten mit Wettbewerbs-Charakter wie Boxen können Pitta dagegen weiter erhöhen – dann wird der Ehrgeiz getriggert.

  • Entspannung und Meditation

Regelmäßig aus dem Aktivitäts-Modus herauszukommen und Pausen zu machen, ist für die energiereichen Pitta-Typen besonders wichtig. Um ein „Ausbrennen“ zu vermeiden, sollten Meditation und Entspannungsübungen zum festen Teil ihres Alltags werden.

  • Sprung ins Wasser (oder generell abkühlen)

„Kühl bleiben“ ist das Credo für Pitta-Typen! Im Sommer klappt das besonders gut mit einem Bad im See oder Schwimmbecken. Doch auch ein erfrischendes Fußbad, luftige Kleidung oder ein kühler Platz im Schatten wirken Wunder.

  • Extreme vermeiden

Pitta liebt Extreme – doch sie tun ihnen nicht unbedingt gut. Versuche daher, in allem ein gesundes Mittelmaß zu finden – ob in Sport, Arbeit, Selbstoptimierung oder Freizeitgestaltung.

Video-Tipp: Pitta reduzieren mit Yoga

Dieses Yoga-Video hilft Dir, wenn Du zu viel Stress hast und sich ein Überschuss an Pitta (Hitze) im Körper angesammelt hat. Die sanften, fließenden Übungen verbinden Dich mit der Qualität des Wassers, die Du brauchst, wenn Du Dich angespannt oder ausgelaugt fühlst.

Dauer: 33 Minuten, Lehrerin: Danja Lutz

Bevor Du mit diesem Video Deine Matte ausrollst, bitte... oder Kostenlos registrieren

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Was solltest Du bei erhöhtem Pitta vermeiden?

Welche Gewohnheiten und Nahrungsmittel können Pitta-Typen vermeiden, um in Balance zu bleiben? Und nicht vergessen: Extreme sind nicht hilfreich. Es reicht, diese Punkte zu reduzieren, statt sie sich ganz zu verbieten. ;)

  • Saure Lebensmittel wie Tomaten, Essig
  • Scharfe Lebensmittel wie Chili und Pfeffer
  • Salz
  • Stimulierende Lebensmittel und Genussmittel wie Kaffee, schwarzer Tee, Alkohol, Nikotin
  • Sauna, direkte Sonneneinstrahlung und Mittagshitze
  • Fasten
  • Hartkäse (wirkt stark erhitzend)

 

Weitere Tipps, um im Gleichgewicht zu bleiben, findest Du im Artikel zur typischen Pitta-Zeit: „Mit Ayurveda gesund durch den Sommer

Wir wünschen Dir einen schönen Sommer und immer einen kühlen Kopf!

Herzlich,

Elena

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Elena Patzer (Redaktion)

Elena ist Texterin und Yogini mit ganzem Herzen. Meist trifft man sie in Indien oder Südost-Asien, wo sie das gute Leben genießt, Yoga übt und immer gerade in mindestens einem Kurs über Yoga, Heilung oder Kunsthandwerk steckt. Seit August 2020 leitet sie unseren Blog und unterstützt uns auch in anderen Text-Belangen.

Mehr von Elena lest Ihr hier: elenayoga.de/

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